Ostern 2024 in Riedenburg
Das Orchester bei den Proben in Riedenburg






Vom 01.04. bis 07.04.2024 probt die Junge Philharmonie Ostbayern erneut im Schullandheim Riedenburg. Dort trifft sich das Orchester, um sich auf die beiden Konzerte vorzubereiten.

Die Konzerte:

06.04. um 18 Uhr im Drei-Burgen-Saal in Riedenburg
07.04. um 17 Uhr in der Mehrzweckhalle Schierling

Eintritt frei - Spenden erbeten

Das Programm

  • C. M. v. Weber – Oberon Ouvertüre
  • Giacomo Puccini – Intermezzo aus Manon Lescaut
  • Max Bruch – Kol Nidrei (Solistin: Adina Keilberth)
  • Antonín Dvořák – Amerikanische Suite
  • Alan Menken – Aladdin

Pressestimme (Proben in Riedenburg)

Hier finden Sie das Portrait über die Junge Philharmonie Ostbayern des Donaukuriers.

Pressestimme (Konzert in Riedenburg)

[...] "Und tatsächlich verblüfften die jungen Leute schon nach wenigen Takten, wie sie nach den nur wenigen Probentagen als homogenes, konzentriert agierendes und klangwuchtiges Orchester die Drei-Burgen-Halle mit ihren Klassik-Interpretationen füllten. Die drei ebenfalls noch jungen Dirigenten Greta Gabriel, Stefan Shen und Markus Ottowitz formten die Laienmusikerinnen und -musiker zu einem feinsinnig agierenden Klangkörper, der sowohl nuancierte Streicherpassagen mit klanglicher Raffinesse herausstellen als auch machtvolle Bläsersequenzen in brillanter Präzision und Leidenschaft wuchten kann." [...]

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel auf der Seite des Donaukuriers.

Pressestimme (Konzert in Schierling)

Von Lisa Lugauer


Schierling. Am Sonntagnachmittag mischten sich zahlreiche Besucher sowie stolze Eltern, Geschwister und Freunde vor der Mehrzweckhalle in Schierling unter die dunkel gekleideten jungen Musiker, um ihnen vor dem Konzert ein gutes Gelingen und viel Spaß zu wünschen. Als sie wenig später die Bühne betraten, sah man die Vorfreude in den Gesichtern der 60 Talente. Die Junge Philharmonie Ostbayern vereint Jugendliche und Erwachsene im Alter von 13 bis Ende 30 in ihrer Liebe zur Musik.

Diese stellen sie nicht nur bei den Abschlusskonzerten unter Beweis, sondern besonders auch in der Probenwoche im Schullandheim in Riedenburg, welche stets in der letzten Woche der Oster- bzw. der Sommerferien stattfindet. Dort erarbeiteten sie in diesem Jahr ein vielfältiges Konzertprogramm mit Werken des 19. Jahrhunderts und orientalischer Filmmusik aus den 1990ern. In jedem Stück transportierten sie ihre außerordentliche Leidenschaft zur Musik, sodass die Zuhörer ebenso viel Freude daran verspürten, wie die jungen Erwachsenen selbst.

Ergreifend präsentierte das Orchester die prächtige Ouvertüre zur Oper "Oberon" von Carl Maria von Weber, welche sanfte und mitreißende, virtuose Elemente in sich vereint und dabei die geheimnisvollen Klänge der unterschiedlichen Welten spielerisch ausarbeitet. Greta Gabriel begeisterte hierbei nicht mit ihrem Talent an den Instrumenten, sondern erstmals mit ihren Fähigkeiten am Taktstock.

Es folgten die Amerikanische Suite in A-Dur von Antonín Dvorák. Er komponierte sie während seines Aufenthalts am Konservatorium in New York zunächst für Klavier. Erst sechs Jahre nach seinem Tod wurde die orchestrale Version uraufgeführt. Ähnlich wie in seiner Sinfonie aus der Neuen Welt verwebt Dvorák in seiner Suite amerikanische wie auch slawische Elemente miteinander und gibt ihr mit Hilfe von pentatonischen Tonleitern und Synkopen einen besonderen Klang, den die jungen Musiker gefühlvoll und mit besonderer Hingabe an das Publikum weitergaben.

Nach einer kurzen Pause verzauberte die Cellistin Adina Keilberth mit ihrem bewegenden, virtuosen Solo aus Max Bruchs Vertonung des Kol Nidre, welches am Vorabend des Jom Kippur, dem jüdischen Versöhnungsfest, rezitiert wird. Ebenso wie der Vortrag beginnt auch dessen musikalische Verarbeitung zunächst leise, mit zahlreichen Pausen, bevor es sich im weiteren Verlauf intensiviert. Mit Stefan Shen als Dirigent und Adina Keilberth als Solistin ergriffen sie mit diesem gegebenen melodischen Stoff, der auf künstlerische Weise verarbeitet wurde - wie Bruch es selbst ausdrückte - das gesamte Publikum.

Wie immer Filmmusik zum Abschluss

In ihrem vorletzten Programmpunkt schuf die Junge Philharmonie Ostbayern einen Rahmen zu Beginn des Konzertes, indem sie mit Giacomo Puccinis Intermezzo aus Manon Lescaut erneut die Themen Liebe und Treue vorführten. In dieser Oper kämpfen Manon Lescaut und der mittellose Student Renato Des Grieux um ihre Liebesbeziehung. Jedoch stirbt Manon Lescaut auf der gemeinsamen Flucht in den Armen des Geliebten. Musikalisch verarbeitet Puccini die Leitmotiv-Technik sowie Wendungen nach seinem Vorbild Richard Wagner. Mit hervorragendem Talent boten die jungen Musiker mit Dirigent Markus Ottowitz die harmonischen Klänge dieses tragischen Werkes dar.

In alter Manier wurde am Ende des Konzertes ein Klassiker der Filmmusik - diese Mal Alan Menkens Komposition zu Aladdin - eingeübt. Auf dem fliegenden Teppich entführte das Orchester die Zuhörer in den Orient, voller Prunk, Liebe und Magie. Mit dem schwungvollen Radetzkymarsch als Zugabe entließen sie das begeisterte Publikum in den Sonntagabend.

Die JPO bedankte sich herzlich bei allen Personen und Organisationen, die es ihnen ermöglichten, auf der Bühne ihr hervorragendes Programm zu präsentieren. In den eigenen Reihen gilt der Dank besonders dem Dirigententeam bestehend aus Greta Gabriel, Stefan Shen und Markus Ottowitz, sowie dem Organisationsteams der Probenwochen und der Konzerte.

Bürgermeister Christian Kiendl betonte in seiner Danksagung besonders die entspannende Wirkung der Musik, welche die Mehrzwekckhalle passend zum Tag der Gesundheit in wenigen Stunden zu einem "Kulturtempel" verwandelte. Zudem bedankte er sich sowohl beim Orchester als auch bei den 450 Zuhörern, die regelmäßig seit über zehn Jahren die Konzerte besuchen.

Allgemeine Laber Zeitung, 11.04.2024